Das Rad
Eben noch sangen die Vögel zum Morgen
in den Wipfeln, doch schon weicht das Glück
den bitteren Stunden, zehrenden Sorgen
von Efeu gefesselt der Blick
Ein Lachen, ein Kichern, ein Singen
flügelt mit lichten Schwingen
erstes stummes Befreien
Hallo! Ich suche das Glück!
Zur Geste gewordenes Schreien
erstarrt, und leis kehr zurück
des Lebens sanftes Verzeihen
Saga Grünwald
Feenring
Bleiche Strahlen fallen
durch das Blätterdach
gespenstig Nebel wallen
die Geister sind erwacht
Finster steht und leise
im Mondenschein der Wald
bittersüß die Weise
aus den Tiefen schallt
Die Eule ruft von Ferne
stimmt ein ins Elfenlied
das sacht im Licht der Sterne
durch die Welten zieht
Zwischen dunklen Bäumen
liegt sanft erhellt der Hain
Die Welt, sie scheint zu träumen
Der Wandrer steht allein
Und seine Augen schauen
was sein Herz längst gesehn
mit Sehnen und mit Grauen
die Feen im Tanz sich drehn
Die Elfenhände fassen
nach des Wandrers Kleid
wollen ihn nicht lassen
ziehn ihn aus der Zeit
Schon ist er gefangen
von Lied und Tanz und Glück
gestillt ist all Verlangen
Er kehrt nie mehr zurück
Saga Grünwald
Lichtpalast
Mit starken Flügeln
trägt die Windbraut
den wunden Krieger
empor zum Lichtpalast
Er tanzt mit der Sternenmutter
bis er vergeht
in tausend Farben
die aufblühen
im ersten Strahl der Morgensonne
Saga Grünwald